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Aus den Kernen der schwarzen Johannisbeere läßt sich ein hochwertiges Pflanzenöl gewinnen, das reich an ungesättigten Fettsäuren ist (zur Wirkung siehe Vitamin F).
Die annähernde Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
gamma-Linolensäure ca. 13-20%
alpha-Linolensäure ca. 10-16%
cis-Linolsäure ca. 40-50%
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten
Das Johanniskraut ist über ganz Europa, Asien und Nordamerika
verbreitet. Es wächst auf Weiden, Wiesen und in Wäldern. Das Johanniskraut
ist eine Pflanze mit kahlem, aufrechtstehendem Stengel, oval länglichen
Blättern und einer getbblühenden Doldenrispe.
Der Name Johanniskraut verweist auf die Blütezeit der Pflanze (24. Juni
= Johannistag).
Wirkstoffe:
Wesentlicher lnhaltsstoff ist das rote Hypericin, neben Pseudohypericin, Protohypericin,
Emodinanthrol.
Als Flavonoide sind zugegen Quercetin, Quercetrin, Hyperin, Rutin sowie Leucocyanin.
Im ätherischen Öl wurden neben geradkettigen Kohlenwasserstoffen
(Nonan bzw. Triacontan), Tetra- und Octacosanol, Capryl- und Caprinaldehyd
sowie Terpene wie alpha- und beta-Pinen, Geraniol, alpha-Ierpineol und Humulen
nachgewiesen.
Wirkung:
In der Vergangenheit wurden ölige Auszüge (Johanniskrautöl)
zur Behandlung wundgelaufener Füße verwendet. Es wirkt schmerzlindernd
und entzündungshemmend bei schmerzhaften Wunden, Hautgeschwüren
und Verbrennungen.
In kleinen Mengen wirkt es innerlich als Tonikum,Transquilizer und Spasmolytikum
und als Mittel gegen Depressionen.
In größeren Mengen ist Johanniskraut photosensibilisierend. Hypericin
verursacht auf verunkrauteten Wiesen die als Hypericismus bezeichneten Dermafosen
bei weidendem Vieh.
Verwendung:
Fest steht, daß Johanniskraut bei Anwendung auf der Haut sich als wundheilendes,
durchblutungsförderndes Mittel auch bei empfindlicher Haut bewährt
hat.
Der Jojobastrauch (Simmondsia chinensis) wächst in den
heißen Gebieten der Erde, wie Arizona, Nordmexiko und Israel. Diese
Wüstenpflanze erreicht eine Höhe von 3 m und treibt ihre Wurzeln
bis zu 9m in den Wüstenboden. Sie erreicht ein Alter bis zu 100 Jahren.
Die Jojobanüsse enthalten ein kostbares Öl, das in seiner Zusammensetzung
einzigartig in der Pflanzenwelt ist. Es stellt ein flüssiges Wachs dar,
das sich vornehmlich aus Estern ungesättigter Fettalkohole und Fettsäuren
der Kettenlänge C 18 bis C 22 zusammensetzt.
Es ist besonders oxydationsstabil.
Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
Palmitinsäure ca. 3%
Palmitoleinsäure ca. 1 %
Ölsäure ca. 10%
Gadoleinsäure ca. 70%
Behensäure ca. 1%
Erucasäure ca. 15%
Nervonsäure ca. 3%
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten.
Die Kamille ist ein aromatisch duftendes Kraut mit verzweigtem
Stengel und mehrfach gefiederten Blättern, das bis 50cm hoch werden kann.
In der Zeit von Mai bis September bildet die Kamille goldgelbe Blütenköpfchen,
die von weißen, zungenförmigen Blütenblättern strahlenförmig
eingefasst sind.
Die Pflanze ist über ganz Europa und Asien verbreitet.
Wirkstoffe:
Das dickflüssige blau oder blaugrün gefärbte ätherische
Öl ist der Hauptträger der Wirkung. Es ist hauptsächlich in
den Röhrenblüten enthalten. Die wirksamsten Verbindungen gehören
zu den cyclischen Sesquiterpenen.
Gefunden wurden:
Chamazulen bzw. dessen Vorstufe Matricin, (-)-alpha-Bisabolol, (-)-alpha-Bisabololoxid
A, (-)-alpha-Bisabololoxid B, (-)-alpha-Bisabololoxid C, (-)-alpha-Bisabolononoxid
A, Spathalenol, Farnesen, Cadien, cis (trans)-En-ln-Dicycloether, ungesättigte
Olefine, Myrcen, Sterinester, zriterpenolester,Triglyceride und Ketoester,
Cholin Cumarine wie Umbelliferon, Herniarin, Flavonoide wie Apigenin, Cosmosiin,
Quercitrin, Hyperin, Rutin, lsorhamnetin, Patulitrin, Säuren wie Capryl-
und Cerotinsäure.
Wirkung:
Die therapeutische Wirkung der Kamille ist zu einem überwiegenden Teil
auf das ätherische Öl zurückzuführen.
Neben dem Chamazulen besitzen vor allem das (-)-alpha-Bisabolol, in schwächerem
Maße auch die Bisabololoxide und der En-ln-Dicycloether. eine antiphlogistische
(entzündungshemmende) Wirkung.
(-)-alpha-Bisabolol besitzt außerdem eine antiseptische und eine antimykotische
Wirkung. Die spasmolytische (krampflösende) Wirkung ist auf die gleichen
Terpene sowie den En-ln-Dicycloether und Flavonoide zurückzuführen.
Die günstigen Wirkungen des Kamillenextraktes auf den menschlichen Organismus
sind durch viele Untersuchungen bewiesen. Dabei beruht der therapeutische
Wert der Kamille auf einem Wirkstoffkomplex und nicht auf der Anwesenheit
eines einzelnen Wirkstoffes.
Verwendung:
Die Extrakte haben starke entzündungshemmende Eigenschaften und dienen
zur Pflege empfindlicher, entzündlicher und trockener Haut.
Der Lindenbaum, der eine Höhe von 20-30 m erreicht, existiert in mehreren Spezies, wobei die Sommer- und Winterlinde pharmakologisch von Bedeutung sind (Lindenblüten).
Wirkstoffe:
Farnesol, Gerb- und Schleimstoffe, Hesperidin.Tilirosid. Afzelin. Quercitrin,
Astragalin, Kämpferitrin und weitere Elavonoide, Chlorogen- und Kaffeesäure,
p-Cumarsäure u. a. m.
Wirkung der Blüte:
Schweißtreibend, harntreibend, auswurffördernd, krampfstillend,
nervenberuhigend.
Der Lindenblütentee ist ein beliebtes Hausmittel bei fiebrigen Erkältungen,
Katarrhen der Luft- und Harnwege, Magen- und Darmentzündungen.
Die lnhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, bakteriostatisch, hautschützend
und beruhigend.
Verwendung:
Pflege der trockenen, empfindlichen Haut
Der Macadamianußbaum (Macadamia tetraphylla) kommt im Osten Australiens vor. Plantagen existieren ebenfalls auf Hawaii. Das aus den gerösteten Nüssen kaltgepreßte Öl ist ein sehr gutes Speiseöl und wird neuerdings auch in kosmetischen Produkten verwendet.
Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
Palmitinsäure ca. 9%
Palmitoleinsäure ca. 20%
Stearinsäure ca. 3%
Ölsäure ca. 60%
Linolsäure ca. 3%
Linolensäure ca. 4%
Arachinsäure ca. 3%
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten.
Die Malve ist ein zwei- bis mehrjähriges Kraut mit rosaviolett
gefärbten Blüten.
Sie ist in ganz Europa und Asien heimisch.
Wirkstoffe:
Malvin, Aesculetin, Malvalsäure, Pflanzenschleime, die bei der
Hydrolyse Glucose, Arabinose, Galaktose und Rhamnose liefern.
Wirkung:
Malvenblüten werden in Gurgelwässern und Bädern als Expectorans
verwendet.
Auszüge werden bei schmerzhaften Wunden empfohlen.
Verwendung:
In der Kosmetik steht die beruhigende, adstringierende Wirkung zur Behandlung
der empfindlichen Haut im Vordergrund.
Aus den Früchten der Mandel (Prunus amygdalus) kann ein hellgelbes, geruchloses, mild schmeckendes Öl gewonnen werden.
Die annähernde Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
Myristinsäure ca. 1 %
Palmitinsäure ca. 6%
Stearinsäure ca. 3%
Ölsäure ca. 71 %
cis-Linolsäure ca. 19%
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten.
Durch enzymatische Partialhydrolyse aus Mandelmehl gewonnenes
pflanzliches Protein, das eine Alternative zu tierischem Collagen darstellt.
Es ist ein Filmbildner und Schutzprotein mit sehr guter Hautverträglichkeit.
Verwendung:
Filmbildner in Masken, Schutzprotein in Tensidzubereitungen.
Melisse wird seit mehr als 2000 Jahren als Hejlpflanze und Gewürzpflanze geschätzt. Die Melisse war ursprünglich im östlichen Mittelmeergebiet und Westasien beheimatet und wird jetzt in Europa angebaut.
Wirkstoffe:
Citral, Citronellal Geraniol, Linaleol, Citronellol Neral, Geranial, beta-Carophyllin,
Geranylacetat, Geraniol Nerol Rosmarinsäure, Chlorogensäure, Kaffeesäure,
Protecatechusäure, Cryptochlorogensäure, Neochlorogensäure,
glycolisch gebundene Derivate der Kaffeesäure, Ursolsäure,Triterpene
vom Lupan- Oleanol- und Ursantyp
Wirkung:
Auszüge aus Melisse zeigen sedative Wirkungen. Eine Hemmwirkung von Melissenöl
bei 36 von 43 untersuchten Bakterienstämmen konnte nachgewiesen werden.
Die Gerbstoffe entfalten eine bakteriostatische Wirkung. Eine Wirkung auf
Herpes simplex ist nachgewiesen. Rosmarinsäure entfaltet antivirale,
anti-mikrobielle, entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen.
Verwendung:
Melisseauszüge eignen sich deshalb besonders zur Pflege der fettigen
und empfindliehen Haut.
Aus der Rinde des im Tal der Cintalapa im Staat Chiapas in Südmexico beheimateten Strauches (von den Einheimischen auch als „Tepescohuite“ bezeichnet) kann ein Extrakt gewonnen werden, der folgende Eigenschaften besitzt.
Wirkung:
Verwendung:
besonders in Präparaten für fettige, unreine Haut.
Die Nachtkerze (Oenothera biennis) ist eine gelbblühende Pflanze mit 3-5 cm großen Blüten, die sich in der Nacht öffnen und stark duften. Das aus den Samenkapseln der Pflanze gewonnene Öl ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (zur Wirkung siehe Vitamin E).
Die annähernde Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
Palmitinsäure ca. 6%
Stearinsäure ca. 2%
Ölsäure ca. 10%
cis-Linolsäure ca. 70%
gamma-Linolensäure ca. 10%
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten
Die Ratanhia ist heimisch in den Anden Perus und Boliviens, Ecuador, Chile und Brasilien. Als Droge werden die vom Rhizom befreiten, getrockneten, rotbraungefärbten Wurzelstöcke verwendet.
Wirkstoffe:
Gerbstoffgehalt mind. 10-40%. Die Gerbstoffe gehören zur Catechingruppe,
Phlobaphen (Ratanhiarot), Ratanhiaphenol I und II, L(+)-N-Methyltyrosin.
Wirkung:
Die Droge wird innerlich bei Durchfällen und Gastritis verwendet.
Äußerliche Anwendung der Tinktur zu Pinselungen und als Gurgelmittel
bei Gingivitis,
Stomatitis, Paradontose und Angina.
Verwendung:
In der Kosmetik werden die Wurzelextrakte aufgrund der milden, adstringierenden
und entzündungshemmenden Eigenschaften zur Behandlung der fettigen, unreinen
Haut verwendet.
Bitterstoff Calendulin, Saponine wie Arnidiol, Faradiol
Wirkung:
Verwendung:
Die Extrakte werden eingesetzt zur Reinigung und Kräftigung der Haut,
gegen Akne und zur Verhütung von Sonnenbrand. Sie dienen zur Pflege normaler,
empfindlicher trockener und entzündlicher Haut.
Rosmarin ist ein stark aromatisch riechender Strauch mit ledernen,
immergrünen Blättern und blauen Blüten. Er ist als Zier-, Gewürz-
und Heilpflanze sehr beliebt.
Er wächst im Mittelmeergebiet wild und wird in Südeuropa angebaut.
Wirkstoffe:
Campher, Borneol, Bornylacetat, Pinen, 1,8-Cineol, Rosmarinsäure, Saponine,
Carnosinsäure, Carnosol, Rosmariom, Luteolin-7-glucosid, Apigenin-7-glucosid,
Diosmetin, Genkwanin, Eriodyctiol, Hispidulin, alpha- und beta-Amyrin, Betulin,
beta-Sitosterin, Oleanol- und Ursolsäure
Wirkung:
Rosmarinauszüge werden bei rheumatischen Beschwerden, Muskelschmerzen,
als Wundheilmittel, bei Hautausschlägen und parasitären Erkrankungen
der Haut verwendet.
Wegen seiner anregenden, reinigenden und desinfizierenden Wirkung wird Rosmarin
bei
Erkrankungen der Kopfhaut, bei kreisförmigem Haarausfall und Schuppen
verwendet.
Verwendung:
Bei der Behandlung der normalen bis fettigen Haut haben sich Rosmarinauszüge
bewährt.
Echter Salbei (lat.: salvare = heilen) ist ein 20-70 cm hoher
Halbstrauch mit aromatisch duftenden, lanzettförmigen, an der Unterseite
behaarten Blättern.
Salbei ist im Mittelmeergebiet heimisch und wächst reichlich in Albanien
und Jugoslawien.
Wirkstoffe:
Salbei enthält 1-2% ätherisches Öl, das bis zu 50% alpha-und
beta-Thujon,
bis zu 15% 1,8-Omeol, Campher, Camphen, alpha-und beta-Pinen, Borneol, Bornylacetat
und Caryophyllen enthält.
Ferner sind Gerbstoffe, Carnosolsäure, ein antibiotisch wirksamer diterpenoider
Bitterstoff Carnosol,Triterpensapoginine wie Ursolsäure und Oleanolsäure
vorhanden.
Die Flavonoide sind Apigenin und Luteolin.
Wirkung:
Salbei ist eine alte Heilpflanze, die zum Gurgeln, Spülen und Inhalieren
gegen entzündliche Erkrankungen des Mund- und Rachenraumes, gegen Mandel-
und Zahnfleischentzündungen und Rachenkatarrh verwendet wird. Salbeiauszüge
wirken auch speichel- und schweiß-hemmend. Die antiseptische und antiphlogistische
(entzündungshemmende) Wirkung ist auf das ätherische Öl, die
adstringierende Wirkung auf die Gerbstoffe zurückzuführen.
Verwendung:
Auf Grund dieser Wirkungen empfiehlt sich der Salbeiauszug in der Kosmetik
zur Behandlung der fettigen unreinen Haut.
Sesamöl wird durch Pressung der Samen von Sesamum indicum
gewonnen.
Das Öl wurde bereits im Altertum verwendet.
Es enthält das natürliche Antioxydant Sesamol und wird schwer ranzig.
Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende..
Palmitinsäure ca. 8%
Stearinsäure ca. 5%
Ölsäure ca. 50%
Linolsäure ca. 37%
Verwendung:
Basisöl diverser Hautpflegeprodukte
Durch Umsetzung von Glycyrrhetinsäure (gewonnen aus der
Glycyrrhinsäure des Süßholzes durch Abspaltung von 2 Mol Glucuronsäure
siehe dort) mit Stearylbromid wird eine hochwirksame Verbindung mit folgenden
Eigenschaften gewonnen:
Starke antiinflammatorische (entzündungshemmende) Aktivität ergab
sich in verschiedenen pharmakologischen Testmodellen.
Es konnte gezeigt werden, daß die Wirkung mit lndometacin vergleichbar
und deutlich besser als Bisabolol ist.
Verwendung:
Präparate zur Pflege der fettigen, unreinen Haut.
Die Süßholzwurzel ist eine staudenförmige
Pflanze, die hauptsächlich auf sandigen Böden, in eingetrockneten
Flußtälern oder Überschwemmungsgebieten kultiviert wird.
Sie ist heimisch im Mittelmeergebiet, Griechenland, Kleinasien, Persien und
Syrien.
Die süßschmeckenden Wurzelstücke sind durch einen gelb gefärbten,
strahligen, marklosen Holzkörper charakterisiert. Durch Extraktion mit
heißem Wasser und anschließender Vakuumkonzentration gewinnt man
Succus Liquiritiae inspissum (Lakritze).
Wirkstoffe:
Charakteristischer lnhaltsstoff ist die süß schmeckende Glycyrrhizinsäure,
die in den Wurzeln als Ca- bzw. K-Salz vorliegt.
Weiter sind enthalten: 18-alpha-Hydroxyglycyrrhetinsäure, Ferulasäure,
Sinapinsäure, Umbelliferon, Herniarin, Liquiritin, Isoliquiritin, Isoliquiretigenin,
Liquiritosid und Formononetin.
Wirkung:
Die Extrakte haben eine bewiesene expectorierende und antiphlogistische Wirkung,
die der Glycyrrhizinsäure zuzuschreiben ist und mit der Wirkung der Corticoide
vergleichbar ist.
Die starke spasmolytische Wirkung kommt dem Isoliquiretigenin (ähnlich
Papaverin) zu.
Der Süßholzextrakt ist deshalb umso wirksamer, je größer
der bei der Extraktion bzw. beim Eindicken hydrolysierte Glycosidanteil ist.
Günstige Wirkungen entfaltet das Süßholz bei Magen- und Darmulcera,
aber auch als
Diuretikum, Expectorans, Antitussivum und bei Asthma bronchiale.
Verwendung:
Für die Kosmetik ist die antiphlogistische Aktivität der Glycyrrhizinsäure
von Bedeutung. Die bakteriostatische Wirkung gegenüber Streptococcus
ist erwiesen.
Thymian ist ein ein- oder zweijähriger immergrüner Halbstrauch mit lanzettförmigen bis elliptischen Blättern, beheimatet im Mittelmeergebiet, besonders in Spanien, Südfrankreich, Italien und Griechenland.
Wirkstoffe:
Thymian enthält 0,5-2,5 % eines ätherischen Öls mit 40-50%Thymol,
weiterThymolmethylether, Carvacrol p-Cymol, p-Cymen, alpha-Pinen, Linabol,
Linanylacetat, Borneol, Bornylacetat und 1,8-Cineol. Ferner sind Gerbstoffe,
Triterpensäuren und die Flavonoide Luteolin und Luteolinglycoside enthalten.
Auszüge aus Thymianblättern wirken durch das ätherische
Öl mit seinem hohen Gehalt an Phenolen in Verbindung mit den Gerbstoffen
gegen Katarrhe der Luftwege, schleimlösend, broncholytisch und stark
antiseptisch.
Auch gegen Nervenschmerzen und Hautkrankheiten sowie als unterstützendes
Mittel gegen Rheumatismus (in Badepräparaten) werden Thymianauszüge
geschätzt.
Verwendung:
Auf Grund dieser Wirkungen empfiehlt sich der Thymianauszug in den kosmetischen
Präparaten zur Behandlung der fettigen, unreinen Haut.
Tormentillwurzel (Blutwurzel) ist eine krautige Rhizomstaude. Die im Frühjahr gesammelten getrockneten, rotgefärbten Wurzelstücke färben sich an den Bruch- bzw. Schnittstellen ,,blutrot“.
Wirkstoffe:
Catechin (Trimere), Ellagsäure, Ferulasäure, Sinapinsäure,
Chinovasäure, Tormentillsäure
Wirkung:
Durch die Catechingerbstoffe wirken die Tinkturen adstringierend.
Verwendung:
In der Kosmetik in Form der Tinktur als färbendes und adstringierendes
Mittel, auch in der Wundpflege verwendet. Äußerlich gelegentlich
bei offenen, nässenden und trockenen Ekzemen und Flechten sowie zur Pflege
für die großporige fettige Haut.
Der Walnussbaum ist schon seit Urzeiten wegen seiner schmackhaften
Früchte bekannt.
Besonders im vorderen Orient kann er eine Höhe von 20 m erreichen. Er
kommt in allen Teilen Europas vor. Als Droge werden die getrockneten Blätter,
die getrockneten grünen Fruchtschalen und die Nüsse verwendet.
Wirkstoffe:
Die Blätter enthalten folgende lnhaltsstoffe: Juglon, alpha- und beta-Hydrojuglon,
Juglandin, Quercetin, Quercetrin, Sakuranetin, Gerbstoffe vom Ellagen-Typ,
Serotonin, Inosit, Glucose, Betulin, Blätteraldehyd, ätherische
Öle u. a.
Wirkung:
Die Inhaltsstoffe der Blätter und Fruchtschalen haben adstringierende,
fungizide, schweiß-hemmende, wurmtreibende und magenstärkende Eigenschaften.
Auch bei Hauterkrankungen (Ekzeme, Akne, Frostschäden und Verbrennungen)
haben sie positive Effekte.
Für kosmetische Zwecke ist auch die Kondensationsreaktion des Juglons
mit den Aminosäuren des Keratins von Interesse, die zu gelbbraunen Verbindungen
unbekannter Struktur führt.
Verwendung:
Früher wurden Extrakte aus grünen Schalen als Selbstbräunungsmittel
„Tiroler Nussöl“ verwendet. Heute finden Walnußextrakte
als Mittel zur Behandlung der fettigen, unreinen Haut und des fettigen Haares
Verwendung.