» Ackerschachtelhalm
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Der Ackerschachtelhalm ist Überrest
einer im Mesozoikum reich entfalteten Familie.
Diese Pflanze kommt auf Äckern und Wiesen vor.
Die grünen, schachtelartig ineinander geschobenen Triebe werden im Frühsommer
gesammelt.
Wirkstoffe:
Die Equisetaceae zeichnen sich durch hohe Kieselsäuregehalte aus, wobei
Silicat in Form von Zellwandverkieselungen die Funktionen des Lignins weitgehend
übernommen hat.
Auf Grund dieser Zellwandverkieselungen wurden die Sprosse früher als
Zinnputzmittel („Zinnkraut“) benutzt. Der Kieselsäuregehalt
beträgt 7,6 bis 10%, davon mindestens 0,5% lösliche Kieselsäure.
Des weiteren wurden als lnhaltsstoffe gefunden:
Equisetsäure (Aconitsäure), Glucon-, Glycerin-, Arabinon , Fumar-,
Malon-, China-,Threonin und Phosphorsäure
Flavonnide: Galuteolin, Equisetrin, lsoquercetrin
Außerdem Rhodoxanthin, Dimethylsulfon, Ihymin, 3-Methoxypyridin
Zucker: Glucose, Fructose
Aminosäuren: Alanin, Valin,Threonin, Glutaminsäure, Arginin
Wirkung:
In der Pharmazie wird Ackerschachtelhalm als Diuretikum verwendet.
Auf Grund der Tatsache, daß Kieselsäure stabilisierender Bestandteil
des pflanzlichen Bindegewebes ist, wurde eine direkte Verbindung zum Hautbindegewebe
hergestellt.
Für die kosmetische Verwendung sind folgende Wirkungen von Bedeutung:
Verwendung:
adstringierende Gesichtswässer und hautstraffende Masken und Packungen
Bis heute sind ca. 200 Arten der Gattung AIoe bekannt. Die AIoe-Pflanze ist in Afrika heimisch und wurde nach Asien, Amerika und Europa eingeführt. Kulturen existieren auch in Süd- und Ostafrika sowie in Indien.
Wirkstoffe:
Aloln, Aloinosid AIoe-Emodin Chrysophansäure Homonataloin, p-Hydroxyzimtsäure
und ihre Ester, Glucoside, Galacturonsäuren, Saponine, komplexe Mucopolysaccharide,
Proteine, Enzymsysteme wie Catalase, Amylase, Oxidase, Cellulase und Allinase
Wirkung:
In der Pharmakologie gehört AIoe zu den stark wirksamen Abführmitteln.
In der Kosmetik wurde AIoe in den letzten 20 Jahren zur wahren Wunderpflanze
erhoben, obwohl schon aus der Vergangenheit Positives von AIoe bekannt war:
Die Äbtissin Hildegard sowie Paracelsus kannten die gute Wirkung bei
eitrigen Abszessen.
Aristoteles und Alexander der Große benutzten AIoe zur Wundbehandlung,
Cleopatra zur Erlangung ewiger Schönheit.
Seit 1977 hat man sich intensiv mit der Wirkung von AIoe auseinandergesetzt.
Man fand eine deutliche Erhöhung der Abheilgeschwindigkeit von Verletzungen
der Epidermis.
Positive Effekte wurden bei Schäden durch Röntgenstrahlung festgestellt.
Untersuchungen gibt es bezüglich Erythemabheilung, Reepithelisierung
und Dermatoglyphenbildung.
Verwendung:
In der Kosmetik werden die feuchtigkeitsspendenden,
adstringierenden, weichmachenden, zellwachstumsstimulierenden und bakteriostatischen
Wirkungen der AIoe-Pflanze besonders in Cremes genutzt.
(-)-alpha-Bisabolol ist ein optisch aktiver ungesättigter
Sesquiterpenalkohol.
In der Natur wurde (-)-alpha-Bisabolol in verschiedenen Pflanzen nachgewiesen;
man findet es unter anderem im ätherischen Öl der Kamille (siehe
dort).
Wirkung:
In verschiedenen Experimenten wurde nachgewiesen, daß (-)-alpha-Bisabolol
folgende
Wirkungen entfaltet: antiphlogistisch (entzündungshemmend), antimykotisch
und antibakteriell.
Verwendung:
Der Einsatz von (-)-alpha-Bisabolol empfiehlt sich in Produkten, die zur Pflege
empfindlicher Haut (Behandlung leichter Hautirritationen) verwendet werden.
Der Augentrost ist eine in ganz Europa auf Wiesen, Waldrändern, an trockenen Abhängen und in lichten Wäldern in bergiger Gegend wachsende einjährige, 10-20 cm hohe Pflanze mit weißen oder blaß-violetten Blüten mit einem gelben Fleck auf der Unterlippe.
Wirkstoffe:
Aucubin, ätherische Öle, Gerbstoffe, lridoidglycoside
Wirkung:
Es wird bei Augenentzündungen, Bindehaut- und Lidrandentzündungen,
gegen Katarrhe der Schleimhäute von Nase, Augen, Magen und Darm verwendet.
Extrakte wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Verwendung:
In der Kosmetik hauptsächlich für die Pflege empfindlicher
und geröteter Haut empfohlen
Avocadoöl wird aus den Früchten der Avocadobirne
(Persea gratissima) durch Pressung gewonnen. Das kalifornische Öl ist
besonders wertvoll und reich an Vitaminen (A, D, E), Lecithin und Phytosterinen.
Das naturbelassene Öl ist sehr gut haltbar, dringt leicht in die Haut
ein, hinterlässt ein seidenartiges Hautgefühl und ist deshalb für
viele Hautpflegepräparate gut geeignet.
Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
Laurinsäure ca. 0,2%
Myristinsäure ca. 0,3%
Palmitinsäure ca. 25,0%
Stearinsäure ca. 1,0%
Ölsäure ca. 47,0%
Linolsäure ca. lß,0%
Linolensäure ca. 2,0%
Verwendung:
in hochwertigen Hautpflegeprodukten
Die Brennessel ist in ganz Europa und Asien verbreitet. Sie wächst
sehr häufig in Gärten, auf Schutthalden, an Wegen, Mauern und Zäunen.
Der wissenschaftliche Name leitet sich von dem lateinischen Wort „urere“
(brennen) ab. Die Pflanze dient im technischen Maßstab der Chlorophyll-Gewinnung.
Wirkstoffe:
Chlorophyll, beta-Carotin, Xanthophyll, Violaxanthin, Porphyrine, Methylheptenon,
Chlorogen und Kaffeesäureester.
In den Brennhaarzellen wurden nachgewiesen: Ameisensäure, Histamin, Acethylcholin,
Serotonin. Diese Komponenten sind für die auffällige Hautreizwirkung
verantwortlich.
Wirkung:
Den lnhaltsstoffen werden zahlreiche Heilwirkungen wie blutreinigend, blutstillend,
stoffwechsel-anregend, harntreibend, stuhlfördernd, auswurffördernd
und schleimlösend zugeschrieben. Die äußere Anwendung der
Brennessel wird bei Halsverschleimungen, Hautleiden und Verbrennungen empfohlen.
In Mundwässern ist die Brennessel ein wirksames Mittel gegen Mundinfektion,
Mundfäule und Zahnfleischentzündungen.
Brennesselextrakte erhöhen die Blutzirkulation und wirken tonisierend,
hyperämisierend, kräftigend und anregend.
Verwendung:
In der kosmetischen Anwendung stehen diese Eigenschaften zur Pflege der normalen
und fettigen Haut, sowie im Haarpflegebereich für normales und fettiges
Haar im Vordergrund.
Borretschöl wird aus dem Samen von Borretsch (Borago
officinalis) gewonnen.
Es ist das Öl, welches den höchsten Gehalt an gamma-Linolensäure
aufweist (siehe Vitamin E).
Dieses wertvolle pflanzliche Öl erhöht die Hautelastizität
und verringert den transepidermalen Wasserverlust und ist somit hervorragend
für hochwertige Hautpflegeprodukte geeignet.
Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
Palmitinsäure ca. 10%
Stearinsäure ca. 4%
Ölsäure ca. 18%
Linolsäure ca. 38%
gamma-Linolensäure ca. 20%
Arachinsäure ca. 4%
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten
Auch bekannt als „Tsubaki“-Öl, wird im Orient
schon seit Jahrzehnten zur Haarpflege verwendet.
In exclusiven japanischen Restaurants dient es zum Braten und Backen.
Gewonnen wird es aus den Samenkapseln von Camelia sasanqua. Die Triglyceride
enthalten 88,5% Ölsäure, den bisher höchsten in Pflanzenölen
gefundenen Gehalt.
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten
Der Chinarindenbaum ist ein 25 m hoher immergrüner Baum mit ledrig-glänzenden Blättern, der im westlichen Südamerika heimisch ist. Da in Südamerika mit dem Chinarindenbaum großer Raubbau getrieben wurde, begann man mit dem Anbau in Westjava, Indien, Ceylon und Indochina.
Wirkstoffe u.a. :
Chinin, Chinidin, Cinchonin, Cinchonidin, Dihydrochinin, Dihydrochinidin,
Dihydrocinchonin,
Chinamin, Cinchonamin, Chinicin, Chinasäure, Chinovasäure, Chinagerbsäure,
Chinovagerbsäure, Kaffeesäure, alpha- und beta-Chinovin (Bitterstoffglycoside),
Chinovarot,
Chinarot, Cinchol
Wirkung:
Die Chinarinde wurde im Mittelalter von den damaligen Gelehrten als fiebersenkendes,
nervenstärkendes, krampfstillendes, tonisierendes und antiseptisches
Mittel beschrieben. Empfohlen wurde die Rinde bei Malaria, starken Entzündungen,
Wassersucht, Geschwüren, Erschöpfungszuständen und der Neigung
zu starkem Schwitzen.
Den Inhaltsstoffen der Chinarinde werden die nachstehenden Heilwirkungen zugeordnet:
bakteriostatisch, entzündungshemmend, tonisierend, appetitanregend, verdauungsfördernd,
kreislaufanregend und durchblutungsfördernd.
Die innerliche Anwendung der Chinarinde wird bei Malaria, Grippe, Infektionen,
Lungentuberkulose, Leukämie, Herpes und Typhus empfohlen.
Verwendung:
In der Kosmetik haben sich die Chinarinden-Ausziige aufgrund ihrer hyperämisierenden,
tonisierenden und bakteriostatischen Eigenschaften bewährt.
Echinacea angustifolia, die schmalbläftrige Kegelblume
und Echinacea purpurea, der rote Sonnenhut, sind zwei im mittleren und südlichen
Nordamerika beheimatete Pflanzen aus der Familie der Astern.
Sie wachsen auf Prärien und trockenen Sandbänken, bei uns werden
sie als Zierpflanzen angebaut.
Wirkstoffe der Echinacea angustifolia:
Polysaccharide, Fettsäure, Behensäureethylester, Triacontanol, Geraniolester,
Humulen, Echinacein, Echinolon, Echinacosid, Isobutylamide mit Dien-Diin-Struktur,
Polyacetylene, Cichoriensäure und -ester, Cichoriensäureester 2,3-Diferuloylweinsäure,
2-Caffeoyl-3-feruloylweinsäure, Kaffeesäure und -ester, diverse
Flavonoide, Tussilagin,
Isotussilagin, Polysaccharide
Wirkung:
In Amerika wurden die Wurzeln der Pflanzen schon von der indianischen Urbevölkerung
gegen eine Reihe von Leiden u. a. gegen Schlangenbiß und eitrige Wunden
eingesetzt. Seit Ende des 19. Jahrhunderts in Europa vor allem bei grippalen
Infekten, fieberhaften Zuständen, chronischen Erkrankungen mit mangelnder
körpereigener Abwehrreaktion, chronischer Polyarthritis und zur adjuvanten
Krebstherapie genutzt.
Verwendung:
Für eine kosmetische Anwendung ist die entzündungshemmende, antibakterielle
Wirkung von Interesse.
Der Efeu ist in Nordafrika und Europa beheimatet und in unseren Wäldern als immergrüner Kletterstrauch verbreitet, wächst als Schattenpflanze häufig an Buchen und Eichen, kriecht aber auch am Boden dahin.
Wirkstoffe:
Triterpensaponine wie Hederacosid A, B und C, beta-Hederin, Scopolin, Falcarion,
Kaffeesäure, Chlorogensäure, Vitamin C und E, beta-Carotin, Rutin
Wirkung:
Wie bei den meisten Saponindrogen spielen auch hier die oberflächenaktiven
Eigenschaften (Schaumwirkung, Netz- und Dispergierwirkung) eine Rolle.
Efeuextrakte wirken expectorierend (Verflüssigung des zähen Schleimes
und Anregung der Drüsensekretion), spasmolytisch (Bronchialkatarrh, Asthma,
Keuchhusten), antiödematös (Hederin), antimykotisch, antiphlogistisch
und antiviral.
Die äußere Anwendung des Efeus erfolgt bei Geschwüren, Schwielen
und Verbrennungen.
Verwendung:
In der Kosmetik werden Efeublätterextrakte aufgrund
ihrer adstringierenden und hautreinigenden, straffenden und stärkenden
Eigenschaften verwendet.
Der Eibisch ist eine bis zu 1,5 m hohe Staude mit befilzten Blättern und zartrosa Blüten. Er ist beheimatet in Mitteleuropa bis Südsibirien. Verwendet werden die getrockneten Wurzeln.
Wirkstoffe:
Bis zu 15% kaltwasserlösliche Schleimstoffe, die sich aus Glucanen, Galacturonrhamnanen
und Arabinogalactanen zusammensetzen. Weiter Lecithin, Phytosterin Pectin,
Betain, Asparagin.
Wirkung:
Auszüge aus der Wurzel wirken reizmindernd, schleimhauteinhüllend,
verwendet gegen
Verschleimungen, Husten, Rachen-, Kehlkopf- und Halskatarrh, bei Lungenkrankheiten
und Darmbeschwerden, Magengeschwüren und bei Reizungen der Harnblase
und der Nieren.
Verwendung:
Die Inhaltsstoffe der Eibischwurzel wirken reizlindernd, hautschützend
und beruhigend besonders in Kosmetika zur Pflege der empfindlichen, trockenen
und rissigen Haut.
Farnesol ist ein acyclischer Sesquiterpenalkohol, der in der
Natur recht verbreitet ist und u. a. im Lemongrasöl, Palmarosaöl,
Citronellöl,Tuberosenblütenöl, Sandelholzöl und im Lindenblütenöl
vorkommt.
In einer Konzentration von 0,3% wird eine totale Hemmwirkung gegenüber
Staphyloccocus aureus, Staphyloccocus epidermidis und Coryne-Bakterien erreicht.
Verwendung:
Farnesol hat deutliche bakteriostatische Eigenschaften und wird weltweit besonders
in Deoprodukten eingesetzt.
Keimöle werden hergestellt aus den maschinell entfernten
Keimen der Getreide, besonders von Weizen, Mais, Reis und Roggen, wobei die
Keime etwa 1,5% des Korngewichtes betragen.
Gute Keimöle werden durch Kaltpressung gewonnen.
Der Ölanteil in Weizenkeimen liegt bei 6-8%.
Die Keimöle enthalten u.a.:
Verwendung:
Die Keimöle sind biologisch wertvolle Öle und werden zur Herstellung
von diversen Kosmetika eingesetzt.
Der Ginkgobaum wird bis zu 30m hoch und weist eine mächtige
Baumkrone auf.
Die Blätter haben eine eigenartige Form. Sie sind langgestielt, etwas
ledrig, zweilappig und werden von gabelig verzweigten, strahlig verlaufenden
Blattnerven durchzogen.
Die Heimat des Ginkgobaumes ist China, Japan und Korea.
In Japan sind Exemplare anzutreffen, die ein Alter von 4000 Jahren aufweisen.
Im 18. Jahrhundert kam der Baum nach Europa und wurde in den Gärten alter
Schlösser
als Alleebaum kultiviert.
Die kurz vor dem Laubfall gesammelten Blätter enthalten die meisten Wirkstoffe.
Wirkstoffe:
Kämpferol, Quercetin, Ginkgetin, lsoginkgetin, Bilobetin, Kämpferol-3-rhamnoglucosid,
Ouercetrin, Ginnol, Ginnon, Bilobanon, Ginkgolid A, B, C, Bilobalid, Catechingerbstoffe,
Kohlenhydrate, Harze, ätherische Öle
Wirkung:
In der Medizin nutzt man die Wirkstoffe des GinKgobaumes zur Gefäßerweiterung
und Durchblutungssteigerung der Arterien. Dabei stehen die arteriellen Durchblutungsstörungen
mit krampfartigen Gefäßschmerzen im Vordergrund.
Positive Auswirkungen wurden auch bei Gefäßschäden bei Diabetikern
beobachtet.
In der HNO-Heilkunde werden Extrakte bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt.
Verwendung:
In der Kosmetik werden Ginkgoblätter-Extrakte aufgrund ihrer durchblutungsfördernden
und vitalisierenden Eigenschaften eingesetzt.
Ginseng ist ein rund 30-70cm hohes Kraut mit ausdauernder
Wurzel, das ein Alter bis zu 100 Jahren erreichen kann. Der Geschmack der
Wurzel ist süßlich und schwach aromatisch.
Panax ginseng kommt in den schattigen Gebirgswäldern Ostasiens von Nepal
bis zur
Mandschurei vor. Eine Kultivierung erfolgt in Nordchina, in Rußland,
Korea, Japan und Kanada.
Die Ginsengwurzel wird in Ostasien seit 5000 Jahren als Universalheilmittel
verwendet, und viele Legenden ranken sich um die Ginsengwurzel (chinesisch
Gin-seng = Menschenwurzel). Ginsengwurzeln wurden im alten China mit Gold
aufgewogen.
Wirkstoffe:
Die echte Panax-ginseng-Droge enthält 2-3% eines Saponingemisches, das
sich aus
mindestens 10 Einzelverbindungen, den Ginsenseiden, zusammensetzt.
Weiter wurden gefunden Stigmasterin, Danosterin, alpha-Aminobuttersäure,
Glutaminsäure, Cystein, Cholin, Nicotin-, Pantothen- und Folsäure,
Biotin, Vitamin B 12.
Nach Hydrolyse aus dem Saponingemisch konnten Glucose, Fructose, Arabinose,
Maltose, Saccharose, Panose und Restose nachgewiesen werden.
Wirkung:
Die Ginsengwurzel spielte in der chinesischen Volksmedizin seit der Han-Dynastie
als Tonikum und Aphrodisiakum eine bedeutende Rolle.
Neuere Untersuchungen haben ergeben, daß diese Wirkung hauptsächlich
den Saponinen zukommt. Für einzelne Saponin-Fraktionen wurden blutdruck-
und cholesterinsenkende, gefäßerweiternde, gonadotrope und RNS-
bzw. die Proteinbiosynthese stimulierende Wirkungen nachgewiesen.
Die Ginseng-Droge wird in Extraktforrn vor allem in Kombination mit Vitaminen
als Mittel zur Leistungssteigerung im Alter angewendet. Eine konstante Wirkung
ist nur von standardisierten Ginseng-Extrakten aus definierten botanischen
Herkünften zu erwarten.
Verwendung:
In der Kosmetik wird die anregende, kräftigende und hautschützende
Wirkung der Wurzel genutzt, besonders bei geröteter, unreiner und trockener
Haut.
Gurkensaft, aus der Gurkenfrucht hergestellt, ist ein altes Hausmittel zur Hautpflege.
Wirkstoffe:
Die Gurke enthält ca. 95% Wasser, 1% Kohlenhydrate, Mineralsalze, Schleimstoffe,
Aminosäuren, Enzyme und Riechstoffe. Der frische Gurkengeruch rührt
von Nonadienol und Nonadienal her.
Wirkung und Verwendung:
Auf Grund der erfrischenden, entzündungswidrigen und feuchtigkeitsspendenden
Wirkung kann Gurkensaft in allen Haut- und Haarpflegemitteln eingesetzt werden.
Guajazulen ist ein blauer bicyclischer Kohlenwasserstoff,
der zu der Gruppe der Azulene, einer in der Natur verbreiteten chemisch sehr
ähnlichen Naturstoffklasse zählt.
Die verwendeten Bezeichnungen lauten: 1,4-Dimethyl-7-lsopropyl-azulen, S-Guajazulen.
Das in der Kamille (siehe dort) vorkommende Chamazulen und das aus dem Holzöl
des Guajakbaumes gewonnene Guajazulen haben gleiche Eigenschaften, jedoch
wird wegen der leichteren Gewinnbarkeit dem Guajazulen der Vorzug gegeben.
Wirkung:
Guajazulen zeigt starke antiinflammatorische (entzündungshemmende) Eigenschaften
und wird topisch zur Behandlung von Hautreizungen, Wunden, Verätzungen,
Verbrennungen, UV- und Röntgenstrahlenschäden, Ekzemen usw. verwendet.
Verwendung:
In der Kosmetik wird Gunlazulen wegen seiner entzündungshemmenden, schleimhautabschwellenden
und geweberegenerativen Eigenschaften verwendet.
Aus den Kernen der Hagebutte (Rosa aff. Rubiginosa) läßt
sich ein hochwertiges pflanzliches Öl gewinnen, das reich an ungesättigten
Fettsäuren ist.
Außerdem enthält das Öl nachweisbare Mengen an all-trans-Retinsäure
(Vitamin-A-Säure).
Die äußerliche Anwendung von all-trans-Retinsäure führt
zu tiefgreifenden Veränderungen des Keratinisierungsprozesses (Behandlung
der älteren Haut).
Bei täglicher Anwendung wurde ein erhebliches Ansteigen der Zellerneuerung
in der Epidermis nachgewiesen.
Gleichzeitig wird die Collagen-Synthese aktiviert. Der all-trans-Retinsäure-Gehalt
des Öles beträgt ca. 125 µg/100 g Öl.
Dieses wertvolle pflanzliche Öl erhöht die Hautelastizität,
verringert den transepidermalen Wasserverlust und ist somit hervorragend für
hochwertige Hautpflegeprodukte geeignet.
Die Fettsäure-Zusammensetzung ist folgende:
Palmitinsäure ca. 7%
Palmitoleinsäure ca. 1 %
Stearinsäure ca. 1 %
Ölsäure ca. 17%
Linolsäure ca. 50%
Linolensäure ca. 24%
Arachinsäure ca. 3%
Verwendung:
In hochwertigen Hautpflegeprodukten
Hamamelis ist ein kleiner ca. 4 m hoher Baum, der ursprünglich
aus Nordamerika (Virginia) stammt und heute auch in Europa und Ostasien kultiviert
wird.
Seine im Herbst gesammelten ovalen Blätter erinnern an die des Haselnußstrauches,
weshalb der Hamamelisbaum gelegentlich auch als Zaubernuß bezeichnet
wird. Er blüht erst im Herbst, nachdem die Blätter gefallen sind.
Wirkstoffe:
Hamamelitannin, Hamamelose
Säuren: Gallus-, China-, Skimin-, Ellagsäure
Flavonoide: Kämpferol, Quercetin, Myrcetin, Cyanidinchlorid, Delphenidinchlorid,
Leucocyanidin, Leucodelphidin, Astragalin, Afzelin. lsoquercetrin, Rutin
Im ätherischen Öl der Blätter: Carvacrol, Eugenol
Wirkung:
Extrakte haben auf Grund des Hamamelitanningehalts stark adstringierende Wirkung.
Diese Adstrinktion kommt durch Wechselwirkung des Tannins mit den Collagenfasern
der Haut zustande.
Durch direkte Kondensation der Phenol- oder Ketogruppen der Gerbstoffe mit
den Säureamidgruppen des Collagens entstehen kovalente Bindungen (Gerben
von Leder). Eine Faser gilt als gegerbt, wenn sie etwa die Hälfte ihres
Gewichtes an Tannin aufgenommen hat.
Adstrinktion ist reversibel, Gerbung irreversibel.
Gerbstoffe wirken durch Bildung einer Koagulationsmembran in den oberen Schichten
des Bindegewebes: reizmildernd, schwach lokalanästhetisch, sekretionshemmend,
entzündungswidrig, bakterizid und trocknend.
In der Pharmazie wird diese Droge in Form des Extraktes bei äußeren
Wunden, Verbrennungen und Entzündungen des Mund- und Rachenraumes verwendet.
Verwendung:
In der Kosmetik steht die adstringierende, reizmildernde, schwach endzündungswidrige
Wirkung im Vordergrund.
Die Hennapflanze ist ein 2-6 m hoher Strauch mit weißlicher
Rinde und weißen bzw. leicht rosa gefärbten Blüten.
Als Heimat der Hennapflanze gelten die Mittelmeerländer, Kleinasien,
Nord- und Ostafrika, Indien und Madagaskar.
Die Bezeichnung Henna kommt aus dem Arabischen „hanna“ (= Königin
zu werden).
Wirkstoffe:
Die Blätter der Hennapflanze enthalten Gerbstoffe, Harze, Pentosane,
Flavonnide, Mannit usw.
Der bekannteste, das färbende Prinzip der Droge darstellende lnhaltsstoff,
ist das Lawson (2-Hydroxy-1,4-naphthochinon).
Wirkung und Verwendung:
Die Hennapflanze ist bereits seit Urzeiten bekannt und gilt als das älteste
natürliche, dekorative Kosmetikum der Welt.
In Indien und China wurden bei Hochzeiten die Finger- und Fußnägel
der Braut gefärbt.
Das Lawson färbt Haut und Haar deutlich rot. Daneben empfiehlt sich die
Henna aufgrund ihres Gerbstoffgehaltes zur Pflege von spröder, rissiger
und empfindlicher Haut.
Der Hopfen ist ein krautiges Schlinggewächs, das in den gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Amerikas wildwachsend vorkommt. Große Kulturen die durch vegetative Vermehrung weiblicher Pflanzen angelegt werden, dienen der Gewinnung der für die Bierbrauerei wichtigen Hopfendolden (Strobuli Lupuli).
Wirkstoffe:
Das aus Drüsenschuppen bzw. -haaren gewonnene ätherische Öl
(1-3%) enthält:
p-Cymol, Geraniol, Nord Nerolidol, alpha-Terpineol, Citral, gamma-Cadien,
beta-Pinen, Limonen, SeImen, Copaen, Myrcen, Farnesen, Linabol, Humulen, niedermolekulare
Fettsäureester des 2-Methylpropanol, niedermolekulare Aldehyde, höhere
gesättigte Kohlenwasserstoffe (Überzug der Dolden).
Als Flavonoide sind zugegen:
Astragalin, Quercetin Quercetin-3-0-rhamnodiglucosid, lsoquercetrin Rutin
Kämpferol-3-0-rhamnoglucosid, Leucocyanidin, Leucodelphinidin.
Wesentlich für die Wirkung des Hopfens sind folgende Bitterstoffe:
Humulon, Cohumulon, Lupulon, Dolupulon, Hydroxyhumulinsäure Humulinon,
4-Desoxyhumulon, 4-Desoxycohumulon, 4-Desoxyadhumulon, Xanthohumol.
Wirkung:
Hopfen ist eine stark östrogen wirkende Droge, die dem Gehalt an Lupulon
bzw. Lupulonoiden zugeschrieben wird.
Bei Hopfenpflückerinnen wurden häufig Menstruafionsunregelmäßigkeiten
beobachtet.
Humulon und Lupulon wird eine bakteriostatische und fungizide Wirkung nachgesagt.
Verwendung:
Hopfenextrakte dienen zur Pflege der trockenen, reiferen Haut.